Behandlung

KRANKHEITSKONZEPT

Die Arbeit folgt einem saluto-genetischen Ansatz.


Das heißt, ich wende mich den gesunden Anteilen und verborgenen Ressourcen im Menschen zu.
Die Aufmerksamkeit richtet sich auf die Möglichkeiten jenseits der Krankheit. Diese Möglichkeiten gilt es zu entdecken und zu entwickeln. Sie sind so individuell und einzigartig wie jeder Mensch nur sein kann. Die Krankheit und ihre Symptome stehen absichtlich nicht im Vordergrund. Eine zu starke Identifikation mit der Krankheit wird so verhindert.


Es gibt eine begrenzte Zahl von Krankheiten, aber unendlich viele Formen von Gesundheit.

Heilung geht von dem Gesunden aus.

PSYCHOSOMATIK

Psychosomatik versucht der Tatsache gerecht zu werden, dass Körper und Psyche zwei untrennbare Aspekte des Menschen sind. Daraus erfolgt ein neuer Blickwinkel auf Krankheits- und Heilungsprozesse.


Unter psychosomatischen Störungen versteht man motorische, vegetative und sensorische Symptome. Das können Schmerzen, Erkrankungen am Bewegungsapparat oder in Organen sein, Atem-, Kreislauf-, Schlafstörungen ect. in Verbindung mit deren seelischer Entsprechung wie Erschöpfung, Trauer, Angst, Depression,Wut...


Psychosomatische Störungen resultieren aus einer Disbalance von seelischen und leiblichen Prozessen,was häufig einen Rückzug aus der kommunikativen Beziehung zur Folge hat.


In der atemtherapeutischen Behandlung lernen wir einen leib-seelischen Ausgleich wiederzufinden. Unser Atem reagiert auf alles was uns innerlich und äußerlich bewegt. Der Atem ist ein Kontaktorgan, er hat eine verbindende Kraft. Die Beschäftigung mit Schmerzen und Defiziten tritt in den Hintergrund und wir erleben, dass aus Beziehung und Kommunikation Gesundheit entstehen kann.

INDIKATION

Die Atemtherapie hat eine stabilisierende Wirkung auf Körper und Psyche. Sie reguliert das Zusammenspiel von Organen, vegetativem Nervensystem und Drüsensystem. Sie aktiviert den Zellstoffwechsel. Deshalb findet sie vielfältige Anwendungsgebiete:

•  Atemerkrankungen wie Asthma, chronische Bronchitis, Emphysem, funktionelle Stimmstörung

•  Erkrankungen des Bewegungsapparats

•  Psychovegetative Erschöpfungs- und Spannungszustände, Energieverlust

•  funktionelle Störungen des Verdauungs-, Herz- und Kreislaufsystems

•  Schmerztherapie und chronische Leiden

•  Regeneration nach Operationen und schweren Krankheiten

•  Anwendung in der Geriatrie

Aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes eignet sich die Atemtherapie zur Behandlung vieler psychogener Störungen wie:

Ängste, Zwänge, Phobien, neurotische Depressionen
psychoreaktive Störungen aufgrund von Belastungen und Traumata, Anpassungsstörungen, reaktive Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen

Darüber hinaus ist die Atemtherapie ein Weg der Selbsterfahrung in einem Prozess des persönlichen Wachstums.

GRUNDLAGEN DER BEHANDLUNG

Als Elementare Grundfunktion des Lebens ist der Atem mit allen Bereich des Organismus eng verknüpft. Direkt oder indirekt nehmen Atemtyp, Atemrhythmus und Atemfrequenz tiefsten Einfluss auf alle Organfunktionen und können ordnend auf ihr Zusammenspiel einwirken. Neurophysiologisch sind hierfür die Vernetzung des Atemzentrums mit anderen vegetativen Zentren des Stammhirns verantwortlich, wie zum Beispiel die Bereiche von denen aus Emotionen, Empfindungen und Muskeltonus gesteuert werden.


Durch den Zugang des Klienten zum Inneren Atem entsteht leibliche Durchlässigkeit und eine Neuordnung der vegetativen Prozesse - organisch, physiologisch, hormonell und neurologisch.


Der Innere Atem schafft so Vertrauen in die eigene Leiblichkeit. Bilder und Symbole aus dem Unbewussten, die über den Inneren Atem wahrgenommen werden, eröffnen den Zugang zu den Kräften der Selbstheilung.

EINZELARBEIT

Die atemtherapeutische Behandlung, Unterstützung und Führung findet in der Regel im Liegen statt, bekleidet und zugedeckt. Es ist die Aufgabe des Therapeuten mit seinen wissenden Händen dem Atemgeschehen des Klienten Raum zu geben.


Der Atemfluss zeigt den Weg. Der Klient wird ermutigt, dieser Spur zu folgen und sich seinem inneren Atem anzuvertrauen. Dadurch verbündet er sich mit seiner eigenen Tiefe und ihrer leiblichen Intelligenz.
Am Schluss der 60 minütigen Behandlungseinheit steht das Gespräch, in dem das Erlebte besprochen wird.


GRUPPENARBEIT / GRUPPENBEHANDLUNG: ATEM & BEWEGUNG

Wir arbeiten im Stehen, Sitzen und Liegen, mit Bewegung, Stimme und Achtsamkeit.
Das Zentrum der Arbeit ist der Stuhlkreis. Hier finde wir Begegnung und Beziehung sowohl nach Innen zum eigenen Selbst als auch nach Außen zu unserem Gegenüber im Kreis. Der Kreis hat eine eigene Kraft, ist kreativ und stützend. Wir machen die Erfahrung, das aus Beziehung Gesundheit entstehen kann.

BEHANDLUNGSZIELE

Zu diesen Zielen gehört:


•  die organische Ordnung aufzusuchen

•  ein differenziertes Körpergefühl und Bewusstsein im Kontakt zu sich und der Außenwelt zu entwickeln

•  Innewohnende Heilkräfte zu aktivieren und wirken zu lassen

•  Selbstwirksamkeit und Autonomie zu erleben

•  Bedürfnisse auf körperlicher und seelischer Ebene wahrzunehmen und in den sozialen Kontext zu integrieren

•  Lebensfreude und Hinnahmebereitschaft zu erhöhen

•  Entwicklungsimpulse aufzunehmen, die vom Selbst ausgehen

„Das Ziel ist der Mensch selber, die Entfaltung seiner Möglichkeiten und die Bekanntschaft mit seinen Kräften. Gemeint ist sowohl bei kranken als auch bei gesunden Menschen die Arbeit an der inneren Entwicklung. Diese Arbeit enthält ein Fülle von Möglichkeiten, fast so viele wie es Menschen gibt.“

C.Veening



Ob eine Atembehandlung in Ihrem Fall hilfreich sein kann, kann während eines Termins mit persönlichem Gespräch und Behandlung geklärt werden.